Eugen-Kaiser-Schule in Hanau (Hessen)

Der Schulhof der selbstständigen beruflichen Schule (Klassenstufen 10 bis 12) ist nicht nur Aufenthaltsfläche zwischen dem Unterricht sondern Erprobungsfläche für das Erlernte. Seit 2011 lassen hier die Berufs- und Meisterschüler im Garten- und Landschaftsbau „grüne Lernlandschaften“ entstehen. Die attraktiven, naturnahen Flächen wie der Sinnesgarten wurden seither auch zu Erholungs- und Begegnungsflächen für nahegelegene Kindergärten und das angrenzende Seniorenwohnheim.

Bis 2010 gab es keinen richtigen Schulhof. Dann pachtete die EKS ein 6000 qm großes angrenzendes Gelände. Hier erschaffen die SchülerInnen unter Anleitung ihrer Lehrkräfte und oft unterstützt durch Ausbildungsbetriebe eine grüne Aufenthalts- und Lernfläche. Grüne Bildung, Aufbau von Kooperationen, die Öffnung der Fläche für den Stadtteil sowie biologische Vielfalt sind wichtige Intensionen des Großprojekts.

Mehr zu GLEKS, zur Finanzierung und zur Einbindung in den Unterricht gibt es weiter unten!

Impressionen vom Schulhof der Eugen-Kaiser-Schule in Hanau

   

GLEKS – Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule
Die Fläche rings um die EKS wird seit 2010 in dem grünen Großprojekt „GLEKS - Grüne Lernlandschaften Eugen-Kaiser-Schule“ sukzessive in einen vielfältig nutzbaren Schulpark umgewandelt. GLEKS besteht aus mehreren Teilprojekten: Sinnesgarten, Schulimkerei und eine Übungsbaustelle für den Garten- und Landschaftsbau, Bewegungs-, Spiel- und Sitzmöglichkeiten sowie ein Bewegungsparcours. Ein Bauerngarten sowie ein Schulgewächshaus mit angeschlossenem Bistro sind in Planung. Grüne, vielfältig bepflanzte Beete und Hochbeete, Obstspaliere und "Meeting Points" (Brunnen, Schachbrett) wechseln sich dabei mit Naturwiesen und Rundwegen ab.

Finanzierung
Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von etwa 650.000 €. Finanziert wird das Projekt bislang aus Geldmitteln des Schulzweckverbands, Einlagen des GLEKS-Fördervereins sowie finanziellen und materiellen Großspenden. Für ein Schulprojekt ist die Dimension von GLEKS riesig. Die Finanzierung kann nicht rein aus dem Schuletat erfolgen. Durch regelmäßige Berichterstattung in der regionalen Presse konnten zunehmend Förderer gewonnen werden. Mit der Gründung eines Fördervereins gelang die Kooperation mit Ausbildungsbetrieben und Verbänden. Unternehmen des grünen Bereichs werden aktiv um Unterstützung gebeten (z.B. Spende von Restmaterialien).

Einbindung in den Unterricht
Basis des Gestaltungskonzepts für die gepachtete Fläche war ein Ideenwettbewerb für Studierende der Landschaftsarchitektur. Den Anschluss an das schuleigene Gelände sowie andere freie Flächen (u.a. Bauerngarten, Gelände um schuleigenes Backhaus) planten die angehenden Meister des Garten- und Landschaftsbaus. Die Umsetzung und die spätere Pflege erfolgt im Rahmen des Unterrichts durch alle Lernenden aus dem grünen Bereich der EKS.

Aber auch andere Berufe nutzen GLEKS: Die Gestaltungsabteilung beschilderte die Pflanzen, die Bauabteilung entwickelte einen Bienenstand, die Malerabteilung bereitete eine ausgediente Telefonzelle für den Sinnesgarten auf. Lernende im Ernährungsbereich nutzen die Kräuter, praktisch bildbare Schülerinnen und Schüler lernen in ihrem Gemüsegarten die Arbeit mit und an Pflanzen. Immer wieder dient der Park als Präsentationsfläche. Das zukünftige Gewächshaus wird von Lernenden des Bäckerhandwerks und der Systemgastronomie für Veranstaltungen genutzt.

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